Schwul und Fußball: Das letzte Tabu | Interview mit Thomas Hitzlsperger
Jeder 20. Mensch ist Schätzungen zufolge homosexuell. Doch was in weiten Teilen unserer Gesellschaft zum Glück immer normaler wird, ist im Fußball kein Thema. Wie kann das sein? Es gibt offen mit ihrer Sexualität lebende Schauspieler, Politiker, Musiker, Soldaten, Sportler. Auch im Frauenfußball ist der Umgang offener und toleranter. Wir haben mit Ex-Profi Thomas Hitzlsperger (u.a. Deutscher Meister 2007 mit dem VfB Stuttgart, 52x als deutscher Nationalspieler aufgelaufen) gesprochen, der sich selbst nach seiner Karriere dazu entschieden hat, sich zu seiner Homosexualität öffentlich zu bekennen und fragen: Warum haben aktive Spieler Angst vor dem Outing? Was macht es im Laufe der Karriere so schwer? Und warum ist es überhaupt so wichtig, über das Thema Sexualität im Sport zu sprechen
Die Doku „Das letzte Tabu“ (ab 13. Februar bei Prime Video) blickt auf die bewegenden Geschichten der wenigen homosexuellen Fußballer, die den Mut aufgebracht haben, sich zu ihrer sexuellen Orientierung zu bekennen – und ein brutal zermürbendes Versteckspiel zu beenden. In der emotionalen Doku kommen zudem Weggefährten wie Mitspieler oder Schiedsrichter zu Wort. Sie alle bekräftigen: Es gibt schwule Profis – sehr viele sogar. Doch noch viel mehr gibt es eine große Angst, sich während der aktiven Karriere zu outen. „Das letzte Tabu“ unterstreicht eindrucksvoll: Der Fußball steht vor einer großen Herausforderung. Football is for everyone. Im Interview verrät Thomas Hitzlsperger, warum das leichter gesagt ist als getan.